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 Die Rückkehr zur geheimnisvollen Insel


Cover
Gesamt ++++-
Action
Anspruch
Aufmachung
Bedienung
Bildqualität
Brutalität
Extras
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton
Das Entwicklerteam des Point-and-Click-Adventures ließ sich von Jules Vernes Klassiker "Die geheimnisvolle Insel", dem dritten und letzten Band der Abenteuer um Kapitän Nemo und seine legendäre Nautilus, inspirieren. Allerdings stranden nicht fünf Amerikaner nach einem Unglück mit einem Ballon auf einer einsamen Insel, sondern die Weltumseglerin Mina, die im Südpazifik in einen Sturm geriet und über Bord gespült wurde. Nur ihr PDA, ein Handy inklusive GPS-Ortung und Lexikon sind ihr geblieben. Leider ist der Akku leer, so dass ein Hilferuf unmöglich ist.
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Nach der ersten Orientierung auf der Insel bemerkt Mina, dass sie zu schwach für kräftezehrende Aktivitäten ist- so lautet die erste Aufgabe des Spielers, Mina mit etwas Essbarem zu versorgen. Der Spielstand kann zu jeder Zeit gespeichert und wieder geladen werden. Dies erfolgt über das Menü, das sich im Inventar von Mina versteckt. Im Inventar können die gesammelten Dinge betrachtet und mit Hilfe eines Werkzeugkastens kombiniert werden. Ein Demontierfeld macht seinem Name alle Ehre und zerlegt verbundene Gegenstände wieder in ihre Einzelteile. Im Inventar befindet sich außerdem eine Art Logbuch, in dem Mina im Tagebuch-Stil ihre Aktivitäten auf der Insel zusammenfasst und aufkommende Fragen niederschreibt.

Die Aufgabe des Spielers besteht darin, Rätsel zu lösen, um Mina über die Insel zu lotsen und deren Geheimnisse zu entdecken. Das Einsammeln von Gegenständen, das Kombinieren und das Anwenden dieser ist der Hauptanteil der Rätsel. Um manche Gegenstände zu erreichen, bedarf es einer großen Portion Einfallsreichtum.
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Neben den Kombinationsrätseln erfordern Dekodier-, Verschiebe- und mechanische Rätsel das Geschick des Spielers. Zum Lösen der Rätsel empfiehlt es sich, auf kleine Hinweise zu achten. Diese finden sich zum Beispiel im Logbuch oder in Minas Handy-Lexikon. Im Zweifelsfall hilft das Ausprobieren verschiedener Kombinationen weiter, auch wenn dieses durch die Logik der Rätsel so gut wie nie verwendet werden muss.

Die Steuerung des Spiels ist denkbar einfach: Der Spieler sieht durch die Augen der gestrandeten Seglerin Mina. Somit kann der Blick um 360 Grad geschwenkt werden. Der Cursor, eine kleine Muschel, ist in der Mitte des Blickfeldes platziert und kann über Objekte bewegt werden. Falls ein bestimmtes Objekt für Mina interessant ist, wird dies durch den sich verändernden Cursor angezeigt. Die Szenen können durch einen Klick an den Bildrand gewechselt werden, auch dies wird durch den Cursor angezeigt.
Der Cursor fungiert desweiteren als kleines Fadenkreuz, denn Mina muss sich auf ihrer Reise über die Insel das ein oder andere Mal gegen Gegner durchsetzen.
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Im Hauptmenü besteht die Möglichkeit, die Kamerageschwindigkeit einzustellen. Hier kann der Spieler zwischen langsam, normal oder schnell wählen. Außerdem lassen sich die Untertitel ein- und ausschalten sowie die Lautstärke des Spiels regeln.

Kleine Zwischensequenzen im Comic-Stil erzählen weitere Details zu der Geschichte des Spiels. Leider sind diese Sequenzen nicht sehr lebhaft, die schwarz-weißen Standbilder werden auch nicht musikalisch besonders untermalt. An anderen Stellen des Spiels ist die musikalische Untermalung durchaus gelungen: Nur in besonderen Momenten oder neu erkundeten Gebieten wird eine Musik abgespielt. Ansonsten beschränkten sich die Entwickler auf Naturgeräusche wie Meeresrauschen oder Vogelgezwitscher.
Die Grafik besticht besonders durch die natürliche und gleichzeitig lebendige Gestaltung der Szenen: Der Spieler hat wirklich den Eindruck auf einer einsamen Insel zu sein. Dies erhöht den Spielspaß ungemein.

Als sehr praktisch erweist sich die Tatsache, dass nach der kompletten Installation des Spiels die CD zum Spielen nicht benötigt wird.
Das Logbuch, in dem Mina ihre Gedanken aufschreibt, ist eine nützliche Hilfe, um das Spiel fortzusetzen, falls es länger einmal nicht gespielt wurde. Aber auch zum Rekapitulieren und Nachschlagen kann das Logbuch immer wieder angeklickt werden.

Fazit: Ein sehr schönes, liebevoll gestaltetes Point-and-Click-Adventure, das durch die naturgetreuen Szenerien und logische, nicht zu schwere Rätsel besticht. Empfehlenswert für alle Liebhaber des Genres und Freunde der kurzweiligen Unterhaltung.

Julia Langosz



DVD | Disc-Anzahl: 1 | Erschienen: 16. Dezember 2009 | FSK: 0 | PC | Preis: 29,99 Euro | Sprache: Deutsch | Systemanforderungen: Mac OS X 10.4, 10.5 oder 10.6
Intel oder PowerPC G5 mit 1.6 Ghz
512 MB Speicherplatz

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