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 Die Beste zum Schluss


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Mads hat einfach kein Glück mit seinen Freundinnen. Schon wieder ist eine Beziehung in die Brüche gegangen. Als er zufällig Rene, eine alte Freundin, trifft, klagt er ihr sein Leid. Rene geht es nicht besser, schwanger und zu Hause ein Kleinkind, aber der Mann dazu verließ sie.
Verliebt sein ist der größte Mist überhaupt, findet Mads, aber Familienleben ist toll. Also macht er Rene einen Vorschlag: Sie ziehen zusammen, leben wie eine Familie, aber sexuell soll nichts laufen. Rene ist einverstanden.

Fünf Jahre später lebt Mads immer noch mit Rene und ihren Kindern zusammen und ist dabei sehr glücklich. Als Journalist hat er zudem einen Job, auch wenn seine Meinung über den Zustand des Verliebtseins dabei kontrovers diskutiert wird. Aber darum kümmert Mads sich nicht. Mit Rene lebt er ganz ohne Sex prima zusammen, auch sie ist froh, dass er immer für die Kinder da ist, da sich ihr Ex-Mann gar nicht um die Kleinen kümmert.
Doch dann lernt Mads Eva kennen und alle guten Vorsätze sind dahin. Er ist verliebt. Und zwar absolut. Zu seiner Freude geht es Eva nicht anders. Allerdings plant Eva, nach Kanada auszuwandern. Mads überlegt, ihr dorthin zu folgen, denn anders hätte ihre Beziehung keine Chance. Nachdem Eva abgereist ist, vermisst Mads sie ganz schrecklich und will ihr so schnell wie möglich nachreisen.
Doch dann wird bei Rene Brustkrebs festgestellt. Sie bittet Mads, für die Kinder da zu sein. Von seinen Plänen weiß sie nichts, und Mads verschweigt sie ihr auch erst mal. Er will für sie da sein, andererseits weiß er auch, dass er damit die Chance auf sein Glück mit Eva verstreichen lässt ...

Die Geschichte von Mads, der in der Ich-Form erzählt, beginnt recht ruhig, locker-leicht geschrieben und oft humorvoll, plätschert jedoch ein wenig dahin. Dies ändert sich allerdings ab dem Moment, in dem Rene Mads mitteilt, wie krank sie ist.

Ab hier nimmt die Handlung nun extrem Fahrt auf und wird so spannend, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Mads' Zerrissenheit zwischen seiner Freundschaft zu Rene und den Sorgen um sie und seiner Liebe zu Eva kommen sehr gut rüber. Er wirkt absolut glaubwürdig und ist trotz so einiger Unzulänglichkeiten und unromantischen Ansichten eine sehr sympathische Figur.
Das gilt auch für Rene und die anderen Figuren, lediglich Renes Kinder nerven öfter. Hier wäre es gut gewesen, wenn der Autor keine so ausführlichen Beschreibungen gegeben hätte, denn leider wird dadurch das Tempo ausgebremst und die Handlung nicht vorangebracht.
Der Schreibstil wird ab der Hälfte sehr eindringlich, es gibt weniger Humor, auch wenn selbst in der ernsten Handlung immer wieder welcher durchblitzt.

Ein richtiger Liebesroman ist es allerdings nicht, auch wenn Verliebtsein, Liebe und Freundschaft hier die tragenden Rollen spielen. Es ist eine spannende Geschichte, die sowohl Stellen zum Schmunzeln als auch sehr gefühlvolle Momente aufweist. Eine schöne Mischung, so richtig zum gemütlichen Schmökern!

Zur Leseprobe auf der Website des Verlags: "Die Beste zum Schluss"

Maren Frank



Hardcover | Erschienen: 28. August 2010 | ISBN: 978-3785723975 | Preis: 16,99 Euro | 352 Seiten | Sprache: Deutsch

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