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 Storm, Band 15: Der lebende Planet

Serie: Storm, Band 15
Autoren: Martin Lodewijk
Illustratoren: Don Lawrence
Verlag: Splitter Verlag

Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Storm, Rothaar und Nomad sind mit einem kleinen Flieger unterwegs, dem langsam der Sprit ausgeht. Zu ihrem Unglück befindet sich unter ihnen ein rot glühendes Lavameer und gleichzeitig versucht ein ganzer Trupp von Zwergen, ihr Flugzeug auseinanderzunehmen. Für die Passagiere interessieren sie sich wenig, wenn sie die wichtigen Rohstoffe des Fliegers bekommen können. Da die Zwerge Storm rein körperlich zwar nichts entgegensetzen können, aber über extrem wirksame Waffen verfügen, bleibt ihm nur eine Wahl: Er muss auf ihre Forderungen eingehen, wenn er das Leben der Gruppe retten will. Die besteht darin, dass er ihnen ein "Ei Pandarves" bringen soll, obwohl er nicht einmal weiß, was das sein soll. Als Pfand bleibt Nomad bei dem kleinwüchsigen Volk.

Rothaar und Storm landen bei ihrer Suche auf dem riesigen Ozeandampfer "Salamander", der als einziges Schiff das rotglühende Meer aus Lava befahren kann. Da sie kein Geld haben, werden sie allerdings als Sklaven eingeteilt, die mit vielen anderen zusammen dafür zuständig sind, das Schiff anzutreiben. Natürlich kommt es zum Aufstand und das ausgerechnet, als einer der riesigen Feuerwürmer gefangen werden soll. Es wird also gefährlich. Und als Storm und Rothaar dieses Abenteuer bestanden haben, müssen sie sich sogar in die Festung von Storms ärgstem Feind Marduk begeben. Dort erwartet sie allerdings eine Überraschung in Form des personifizierten Planeten Pandarve höchstpersönlich. Seltsamerweise erscheint Mutter Pandarve ihnen als "Alice aus dem Wunderland" ...

"Der lebende Planet" ist ein Höhepunkt in der Comic-Geschichte der kultigen Storm-Serie. Wie man schon an der groben Zusammenfassung des Inhalts merkt, trifft der Protagonist auf allerlei Skurriles und Gefährliches. Ein Highlight für Liebhaber von epischen Kämpfen ist natürlich das Auftauchen des riesigen Feuerwurms, den natürlich, wie könnte es anders sein, niemand anderer als Storm bekämpfen muss. Das Setting ist in einem Lavameer angelegt, in dem sich ein stadtgroßes Schiff bewegt. Der überdimensionierte Wurm wird von nackten Amazonen, die auf Flugsauriern nicht unähnlichen Wesen reiten, bekämpft. Man weiß gar nicht, wo man bei den einzelnen Panels zuerst hinschauen soll, so viel gibt es zu entdecken.

Doch damit noch nicht genug, geht es in Marduks Hallen und später im Inneren des Planeten beeindruckend weiter. Mutter Pandarve als "Alice im Wunderland" darzustellen, ist durchaus symbolträchtig zu nennen. Die Reise in das Unterbewusstsein, Monster, die Storms eigener Fantasie entspringen, ein Baum, der Früchte trägt, die zu neuen Planeten werden, und das abschließende Versprechen von Mutter Pandarve, dass Storm sie nicht das letzte Mal gesehen hat und natürlich ihr Erscheinen in Form von Alice (nachdem sie sich sogar als Marylin Monroe präsentiert hat!), lassen jede Menge Interpretationsmöglichkeiten zu und wirken in einer Science-Fiction-Welt, die nicht nur örtlich, sondern auch zeitlich unendlich weit weg erscheint, sowohl skurril als auch originell.

Don Lawrence beweist in den großartigen Settings wieder einmal sein Können. Betrachtet man allein den Detailreichtum des riesigen Schiffs "Salamander", kommt man ins Staunen. Dazu kommen zahlreiche fantastische Wesen, wie zum Beispiel die "Flugsaurier" oder der riesige Feuerwurm, der in seinen Dimensionen durchaus ein Gefühl des Schreckens beim Betrachter auszulösen vermag. Das alles harmoniert gut mit der vielschichtigen Geschichte, die hier erzählt wird. Zwar gibt es einige Anspielungen auf vorangegangene Bände und es wird vorausgesetzt, dass man die Charaktere bereits kennt, allerdings kann man die eigentliche Erzählung auch ohne dieses Vorwissen verstehen. Wie bei dieser hochwertigen Neuauflage der Storm-Bände üblich, enthält auch dieser viele Seiten mit Bonusmaterial, das nicht nicht nur von der Arbeit im Hintergrund berichtet, sondern auch Skizzen, Zeichnungen und Fotos enthält. Als besonderes Extra enthält der Band wieder einen Kunstdruck, diesmal zeigt er das beeindruckende Schiff "Salamander" auf dem Lavameer. Wer nicht sowieso alle Storm-Bände sammelt, sollte bei diesem trotzdem über eine Anschaffung nachdenken.

Auf der Verlags-Webseite befindet sich eine ausführliche Leseprobe.

Bine Endruteit



Hardcover | Erschienen: 16. September 2010 | ISBN: 978-3940864642 | Originaltitel: Storm: De levende Planet | Preis: 15,80 Euro | 64 Seiten | Sprache: Deutsch

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