Schon der Start in diese Welt ist für den Kater Minkus ein Fall von Glück und Unglück, etwas was diesen Neugeborenen sein ganzes Leben begleiten wird. 'Entsorgt' in einem Fluss, rettet ein Passant diesem kleinen schwarzen Fellknäuel das Leben und bringt ihn in ein Tierheim. Dort erobert er mit seinen bernsteinfarbenen Augen schnell das Herz seiner Pflegerin, doch Minkus wegzugeben ist das einzig Richtige für ihn. Julia erweist sich als Glücksgriff für Minkus und aus dem kleinen Fellknäuel wird ein munterer Schmusekater. Doch wie alle Katzen ist auch Minkus von der Neugier beseelt, und so wird ein knatterndes Ungetüm, ein Lastwagen sein Verhängnis – Minkus wird zum blinden Passagier und gelangt auf seiner unfreiwilligen Reise bis nach Lissabon. Doch Lissabon soll nur die erste Station einer Odysee voller Höhen und Tiefen sein, bis Minkus wieder nach Hause zurückfindet. Dies ist seine Geschichte …

"Auf Samtpfoten mitten ins Herz" von Martina Magyari erzählt die abenteuerliche Geschichte des Kater Minkus der fast zwei Jahre seines Lebens fern von seinem Frauchen verbrachte, um schließlich doch wieder nach Hause zu finden.

Der Schreibstil ist sehr kindlich, dem kindlichen Gemüt des Katers nachempfunden, aus dessen Sicht die meiste Zeit die Geschichte erzählt wird, ohne dass dabei die Ich-Perspektive verwendet würde. Ansonsten ist das Leben des Katers vom Pech verfolgt – doch hat Minkus immerhin so viel Glück, dass er aus jeder Situation wieder heil heraus kommt. So ist das Buch trotz mancher gruseliger Stellen auch gut für die kleinen Katzenliebhaber geeignet, auch wenn es durch einen ständigen Wechsel zwischen Freude und Leid geprägt ist.

Einziger Wermutstropfen ist die fehlende Liebe zum Detail, die im Cover zum Ausdruck kommt. Zwar hat die abgebildete Katze die richtige Farbe, aber weder die Augenfarbe noch der weiße Armreif, der Minkus ausmacht, ist zu sehen.

"Auf Samtpfoten mitten ins Herz" ist insgesamt eine kurzweilige, herzerweichende Geschichte für alle Katzenfans.

Einen Blick ins Buch kann man auf der Verlagsseite werfen.