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 Drifter

Alle Antworten liegen in der Vergangenheit


Cover
Gesamt +++--
Action
Anspruch
Aufmachung
Bedienung
Bildqualität
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton
Mitten in der Wüste aufzuwachen, zudem ohne Wasser und Nahrungsmittel, kann einem den Tag gründlich verderben. Wenn dazu dann noch eine große, frische Narbe am seitlichen unteren Rücken kommt, glaubt man sofort an Entführung und gewaltsames Entfernen eines Organs. Von solchen Geschichten hat doch jeder schon einmal gehört. So auch die vier Menschen, die sich nach und nach in der endlosen Wüste finden, fast jeder mit einer solchen Narbe. Nur eine Frau klagt zwar über Schmerzen an der gleichen Stelle, weist aber keine Operationsnarbe auf, wie die drei anderen Personen. Was ist hier los, sind die vier wirklich Opfer einer ungewollten Nierenentnahme geworden? Doch dann verschwindet ein Mitglied der kleinen Gruppe plötzlich, löst sich praktisch vor den Augen der anderen in Luft auf. Es dauert nicht lange, bis die Lebensgeister der übrigen Drei erlöschen. Nur sind sie anschließend nicht tot, sondern finden sich an einem anderen Ort wieder - fast genauso aussichtslos wie der vorherige. Rundum ist Wasser und hohe Felswände ... wie sollen sie hier rauskommen. Müssen sie etwa erneut sterben, um das nächste Level zu erreichen?

"Drifter" lief 2009 auf dem "Nederlands Film Festival", konnte aber keinen Preis nach Hause bringen. Dabei ist die Storyidee gar nicht schlecht, der Zuschauer wird gefordert und so eine zwischen den Zeiten und Schauplätzen springende Handlung ist nicht gerade als gewöhnlich zu bezeichnen. Die Idee ist gut und der Film erhält eine gewisse Geschwindigkeit durch die vielen und schnellen Sprünge. Und wird hier vielleicht sogar in den Realitäten gesprungen? Das meiste bleibt bis zum Ende hin unklar und tatsächlich wirkt die Auflösung auch ein wenig konstruiert. Trotzdem handelt es sich bei "Drifter" um gute Unterhaltung, die ein wenig Aufmerksamkeit einfordert. Ein bisschen kann man sich an "Memento" erinnert fühlen, diese Hoffnung zerschlägt sich aber sehr schnell wieder. Bleibt "Memento" doch ein Meisterwerk, an dass "Drifter" nicht auf Hausesbreite herankommen kann.

Bild und Ton auf der DVD sind durchweg gut, bieten aber auch keine besonderen Highlights. Extras gibt es auf der DVD keine, nur eine obligatorische Trailershow ist enthalten.

Fragt sich, wem dieser Film nun empfohlen werden kann. Fans von ungewöhnlichen Independent-Filmen werden Gefallen daran finden. Action-Fans allerdings sind wohl eher enttäuscht. So richtig einordnen lässt sich der Film nicht - wer die investierte Zeit nicht scheut, kann es ja einfach mal versuchen, denn so schlecht wie man vermuten könnte, ist der Film eigentlich gar nicht.

Sandra Wiegratz



DVD | Disc-Anzahl: 1 | EAN: folgt | Erschienen: 26. August 2011 | FSK: 16 | Laufzeit: 100 Minuten | Originaltitel: Drifter | Preis: 10,99 Euro | Sprache: Deutsch, Englisch | Verfügbare Sprachen: Deutsch (Dolby Digital 2.0)
Deutsch (Dolby Digital 5.1)
Englisch (Dolby Digital 5.1)

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