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 Geheime Fälle: Die Stadt in den Wolken


Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Bedienung
Bildqualität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton
Bislang war die Möglichkeit, andere Dimensionen zu bereisen, nur ein Wunschtraum, doch dann gelingt dem Wissenschaftler Professor Dumbdore (!) der entscheidende Durchbruch. Er entwickelt einen Teleporter, verschwindet allerdings kurz darauf spurlos, nur ein Brief mit so beunruhigendem wie rätselhaftem Inhalt bleibt zurück. Monika, die Tochter des Professors, macht sich auf die Suche nach ihrem Vater - und erlebt dabei das Abenteuer ihres Lebens!

Vielversprechende Story, aber etwas holperige Umsetzung

[PIC]"Geheime Fälle - Die Stadt in den Wolken" ist ein Wimmelbild-Adventure aus dem Hause Intenium, das mit einer spannenden Story startet: ein Teleporter, ein verschollener Wissenschaftler, eine mutige Tochter auf Spurensuche. Ein guter Ansatz, der Spannung und den Einblick in fremde Welten verheißt, denn natürlich kommt der mysteriöse Teleporter rasch zum Einsatz. Nur an der Umsetzung dieser Geschichte im Game hapert es stellenweise ganz gewaltig. "Die Stadt in den Wolken" versprüht den Charme der Wimmelbild-Adventures von vor etwa fünf Jahren: Die Grafiken sind nicht herausragend, aber durchaus nett, teilweise etwas unbeholfen, was auch für die Wimmelszenen gilt. Der Aufbau, die Knobeleien und die Suche nach hilfreichen Objekten holpern des Öfteren ziemlich und machen dann wenig bis gar keinen Spaß.
[PIC]So muss der Spieler etwa ein Bücherregal nach nützlichen Hinweisen durchforsten - und dafür stupide zehn Bücher anklicken und öffnen, nur um bis ganz zuletzt ausschließlich weiße Seiten präsentiert zu bekommen (das allerletzte Buch enthält dann natürlich doch den ersehnten Hinweis). Hier braucht der Spieler Geduld, weil die Aufgabe eher sinnlos ist.

Spärliche Interaktionsmöglichkeiten

Leider sind auch die Umgebungen im Spiel kaum interaktiv, nur eine Handvoll Gegenstände (wenn überhaupt) ist in jeder Szenerie anklickbar und führt zu einem Kommentar oder einer Interaktion. Für die Wimmelszenen gibt es einen Tippgeber, der zwar unbegrenzt verfügbar ist, sich jedoch nach dem Gebrauch nur sehr langsam wieder auflädt. Im Spiel selbst, also außerhalb der Wimmelbilder, gibt es keine Tipps außer in Form des Tagesbuchs, in dem Monika Aufgaben und Hinweise notiert.

Fremde Welten - schön ausgedacht

[PIC]Die Schauplätze, die Monika auf der Suche nach ihrem Vater per Teleportation bereist, sind auf jeden Fall reizvoll und grundsätzlich liebevoll ausgedacht: die Roboterstadt "Robo City", die nach einem verheerenden Atomkrieg nur noch von Maschinen bevölkert wird; eine Flusswelt mit üppiger Vegetation sowie die titelgebende Stadt in den Wolken. Hier zeigt das Spiel Fantasie und eine Hintergrundgeschichte, die auf jeden Fall Spaß machen könnte, wäre das Spiel selbst überlegter und flüssiger. [PIC]Wie bereits geschrieben besitzt alles einen eher altbackenen Charme und wirkt noch nicht ganz durchdacht; so kann das Game aus dem Jahr 2011 mit gleich alten Titeln nicht mithalten und wirkt weit älter, als es eigentlich ist. Der Markt bei den Wimmelbild-Adventures ist eben inzwischen extrem groß und wird von sehr aufwändigen, grafisch makellosen Games geprägt.

"Geheime Fälle - Die Stadt in den Wolken" besitzt eine ambitionierte und durchaus liebevoll aufgemachte Grundidee, nur das Gameplay selbst ist einfach nicht so ausgefeilt, dass es begeistern würde. Stellenweise wirkt diese Wimmelbildspiel wie eine Laienproduktion oder ein bereits sehr in die Jahre gekommenes Game, trotz guter Einfälle und fantasievoller Schauplätze. Auch sehr ärgerlich: Bei der Installation wird ungefragt eine Reihe weiterer kleiner Spiele hinzufügt, wobei zahlreiche Icons auf dem Desktop landen.

Christina Liebeck



CD-ROM | CD-Anzahl: 1 | Erschienen: 6. Mai 2011 | FSK: 0 | PC | Preis: 9,99 Euro | Sprache: Deutsch

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