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 Die Elfen, Folge 7: Die Bibliothek von Iskendria


Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton
Nachdem Emerelle in das Werk der Alben eingriff, um sich und das Land vor der Invasion der Trolle zu schützen, versuchen die Yingiz aus der Dunkelheit der Albenpfade auszubrechen und in die Welt der Elfen zu gelangen. Daher werden Ollowain und die enttarnte Lutin Ganda in die Bibliothek von Iskendria geschickt, um dort nach hilfreichem Wissen zu suchen. Hoffnung keimt auf, dass in den alten Schriften Hinweise und Möglichkeiten verborgen liegen, sodass der goldene Pfad wiederhergestellt und die Barriere gegen die Yingiz erneuert werden kann. Doch nicht nur der Weg zur Bibliothek ist voller Gefahren, sondern auch dort sind unliebsame Kreaturen unterwegs, die ihre ganz eigenen Interessen verfolgen und dabei über Leichen gehen.

Das Fantasy-Hörspiel-Epos "Die Elfen" geht in eine weitere Runde und setzt während der Überfahrt zur Bibliothek von Iskendria ein. Nach der eindringlichen Titelmelodie haben Ollowain und Ganda ihre großen Auftritte. Das Geschehen des Krieges ist derweil weit entfernt, die Handlung spielt sich größtenteils in der sagenhaften Bibliothek ab, in der die beiden versuchen den königlichen Auftrag zu erfüllen. Erzählt aus der Perspektive von Ganda, besitzt die Handlung zu Beginn und auch zum Ende hin anregend eingearbeitete Action-Elemente in Form von Kampfszenen, nimmt ansonsten aber das Tempo heraus.

Elegant und facettenreich ausgestaltet wird mit der mysteriösen Bibliothek ein dankbarer Schauplatz errichtet, der mit dem Flair von alten Büchern, verbotenem Wissen und Gefahren zu keiner Sekunde langweilig wird. Büchersturz, geheime Leseräume, natürlich auch die Einarbeitung des Gegenspielers und der Rückgriff auf den Tod von Ollowains Geliebter, geben der eher ruhig verlaufenden Folge jeweils neue Impulse und sorgen für die passende Atmosphäre. Denn, es steht einiges auf dem Spiel. Der Hörer durchschaut den Verlauf nicht sofort und bekommt erst ganz am Schluss, beinahe beiläufig, eine Tatsache vermittelt, die weittragende Ausmaße annehmen wird. So verbleibt der Hörer nach knapp einer Stunde Spielzeit überrascht und bisweilen geschockt - und ohne Antwort auf die brennende Frage nach dem "Wie geht es weiter?".

Laura Maire dient in dieser Folge mit ihrem Charakter Ganda als Ich-Erzählerin, der man gerne zuhört. Eine weiche Stimme, gute Betonung und die Kombination mit Gandas vorlauter, frecher Art ergeben nicht nur eine abwechslungsreiche, sondern auch eine unterhaltsame Präsentation. Galawayn, gesprochen von Christian Stark, kann dabei ebenso Akzente setzen, wie Santiago Ziesmer, der dem Kobold Qualbam seine einzigartige Stimme leiht. Wie auch zuvor sind Musik und Effekte gelungen eingesetzt und ergänzen die inhaltliche Stärke mit einer tollen Untermalung.

Kurzum: "Die Bibliothek von Iskendria" bietet ein schönes Zwischenspiel - eine angenehme Auszeit von den Wirren des Krieges. Dabei sorgen sowohl schöne Dialoge als auch eine packende Handlung für gute Unterhaltung. Die Elfen überragen weiterhin!

Nicolas Gehling



CD | CD-Anzahl: 1 | Erschienen: 16. August 2013 | Laufzeit: 64 Minuten | Preis: 8,99 Euro | Sprache: Deutsch

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