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 Luuna, Band 6: Die Königin der Wölfe

Serie: Luuna, Band 6
Autoren: Didier Crisse
Illustratoren: Nicolas Keramidas
Übersetzer: Monja Reichert
Verlag: Splitter Verlag

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Die drei kleinen Pipintus, die Luuna vormals begleitet haben, machen sich Vorwürfe, da sie nicht eingegriffen haben, als etwas Schreckliches passierte. Als Geister können die possierlichen Wesen jetzt nicht mehr von ihrer Freundin gesehen werden und ihr zur Seite stehen. Aber ist sie überhaupt noch eine Freundin? Luuna hat sich stark verändert. Sie wurde nicht nur zur Mörderin, sondern sie hat auch das Böse in ihr Herz eingelassen und einen Weg gewählt, der ihr nicht zu entsprechen scheint. Wohnt in ihr immer noch die wohlwollende Paumanok? Wohl kaum. Trauer und Hass haben ihr Herz vergiftet und sie ist als "Königin der Wölfe" in einem fernen Land gestrandet. Dämonenjäger sind ihr auf der Spur und wollen sie vernichten. Auch ihr Ziel ist der Tod.
Auf Luuna haben die Pipintus keinen Einfluss mehr, deswegen bekommen sie von ihren Anführern eine neue Aufgabe. Sie sollen das kleine Mädchen bewachen, das als Einziges das Massaker an den Paumanoks überlebt hat, denn sie ist jetzt die letzte Verbindung zur Geisterwelt. Die Kleine spricht nicht mehr und scheint jede Freude am Leben verloren zu haben. Doch gerade, als die drei Geister sich ihr nähern, mischt sich ein anderer ein. Kaujumari, der mächtige Hirsch, nimmt sie mit sich und den Pipintus bleibt nichts anderes übrig, als den beiden zu folgen. Zwar trauen sie dem Hirsch nicht, aber wer weiß, vielleicht gelingt es ihm eine Macht zu entfesseln, die alles wieder zum Guten führen kann?

Die Paumanoks sind tot, es lebe die Paumanok!
Der sechste Luuna-Band ist der Anfang eines neuen Zyklus. Der vorangehende Teil wurde zwar abgeschlossen, hat am Ende aber sofort neue Fragen aufgeworfen. Erst wurde alles gut, dann noch viel, viel schlimmer und es war bereits klar, dass Luunas Schicksal fortan auf einem harten und steinigen Weg zu beschreiten ist. Im Mittelpunkt steht die namengebende Protagonistin diesmal allerdings noch nicht. Vom Bösen besessen zeigt sie sich zwar als der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte, als Personen werden aber neue Charaktere eingeführt und/oder beleuchtet. Scheint sie zu Anfang noch ein reiner Spielball fremder Mächte zu sein, wird das kleine Mädchen, die letzte lebende Paumanok, gerade zum Ende hin interessant ausgebaut. Den Hauptteil der Geschichte hindurch begleitet der Leser aber eine Gruppe von Dämonenjägern, die in Norwegen ihr Heil in der Vernichtung übernatürlicher Wesen suchen. Ihr Ziel: Die Königin der Wölfe, eine fremdartige Luuna, die scheinbar nichts anderes im Sinn hat, als Leid zu verbreiten.

Didier Crisse und Nicolas Keramidas vermischen in ihrer Geschichte alte indianische Mythen mit einer modernen Fantasyhandlung. Diesmal führt die Reise in eine verschneite Gegend, die alleine schon wegen ihrer weißen Patina zeichnerisch reizvoll ist. Ein weiteres Highlight ist das mit Mustern und Dornen übersäte Domizil Luunas.

Der Band liest sich spannend und geht einen deutlich anderen Weg als der erste Zyklus. Ob es dabei bleibt, wird sich zeigen, sein Ende lässt alle Richtungen offen. Das Indianische spielt eine nicht mehr ganz so große Rolle, ist aber immer noch intensiv vorhanden. Dafür sind andere Mythen und Geschichten dazugekommen, die der Dämonenjäger und der Bewohner Norwegens.

"Die Königin der Wölfe" ist ein gelungener Einstieg in den zweiten Zyklus um Luuna, es bleibt spannend, wie sich die Geschichte entwickelt.


Auf der Webseite vom Splitter Verlag kann in den Comic reingelesen werden.

Bine Endruteit



Hardcover | Erschienen: 1. Dezember 2014 | ISBN: 9783958390461 | Originaltitel: Luuna: La Reine des Loups | Preis: 13,80 Euro | 48 Seiten | Sprache: Deutsch

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