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 No Way Up

Regisseure: James Seale
Schauspieler: Grayson McCouch, Adrian Paul
Verlag: e-m-s

Cover
Gesamt +++--
Action
Anspruch
Brutalität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Im Jahr 2005 entstand der Thriller von Regisseur James Seale mit 83 Minuten Laufzeit.

Tom Weaver fährt spät abends in die Tiefgarage seiner Firma. Angeblich hat er Überstunden zu machen, schnell wird jedoch klar, dass er sich durch den Einfluss seines Vorgesetzten Gavin Matheson auf eine krumme Sache eingelassen hat, die viel Geld einbringt. Obwohl der Deal gelingt, kommen Tom Zweifel. Obwohl er hoffte, alle Sorgen los zu sein, wenn er auf einen Schlag zu viel Geld käme, meldet sich sein Gewissen lautstark und er steigt noch im Nachhinein aus der Sache aus.
Als er zu seinem Wagen kommt, startet dieser nicht und Tom entdeckt bei einem Blick unter die Motorhaube, dass jemand dafür gesorgt hat, dass dem so ist. So schnell lässt Tom sich jedoch nicht einschüchtern und macht sich zu Fuß auf den Weg durch die Parkebenen - denn den Aufzug kann er wegen des fehlenden Ausweises nicht benutzen und die Tür ins Treppenhaus ist seltsamerweise mit Ketten verschlossen worden, obwohl sie wenige Minuten zuvor noch geöffnet werden konnte.
Als schließlich auch noch ein wahnsinniger Truckfahrer hinter ihm her ist und ihn zu jagen beginnt, kämpft Tom um sein Leben, während er überlegt, wer hinter dem Steuer des Trucks sitzt: sein Vorgesetzter oder Dritte, die in den Deal involviert waren und ihn nun zum Schweigen bringen wollen? Vielleicht Rebecca aus der Firma, die schon lange ein Auge auf den verheirateten Tom geworfen hat? Oder gar Toms Frau Molly?
Sie alle hätten ein Motiv ... aber Tom muss zunächst überleben, um herauszufinden, wer hinter den Attacken steckt.

Ein Mann nachts allein im Parkhaus und verfolgt von einem mysteriösen Truck - das klingt zunächst nach einem durchschnittlichen, wenn nicht gar ziemlich schlechten Film. Tatsächlich jedoch baut der Film schon recht früh eine gewisse Spannung auf, und ehe der Zuschauer sich versieht, steckt er schon mitten im Geschehen und tüftelt, wer den armen Tom denn nun verfolgt.
Ganz fair ist der Film dabei nicht, denn im Verlauf des Ganzen erhält der Zuschauer bruchstückhaft immer neue Informationen, die einen ins Auge gefassten Täter immer wieder erlösen, nur um ihn wenig später wieder in die Liste der Verdächtigen gelangen zu lassen. Die große Ernüchterung kommt jedoch erst, wenn aufgelöst wird, wer wirklich hinter allem steckt ...
Ohne zuviel zu verraten kann gesagt werden, dass dieser Film sicherlich das Potenzial zu einem unterhaltsamen und durchweg spannenden Thriller gehabt hätte. So viele Motive, so viele mögliche Erklärungen ... und dann der völlige Spannungsabsturz für den Zuschauer: wie schade.

Und das, obwohl die Darsteller ihre Rolle durchaus gut zu verkörpern wissen.
Grayson McCouch, der die Rolle von Tom Weaver übernommen hat, spielte schon in James Seales Film "Momentum" die Hauptrolle und kann im Vergleich beim vorliegenden Film viel mehr punkten und gibt ein wirklich gutes Bild ab.
Nicht anders Adrian Paul, der mit der Verkörperung von Gavin Matheson zwar eher eine Nebenrolle übernommen hat, den Zuschauern jedoch beispielsweise als Duncan MacLeod der "Highlander"-Reihe bekannt sein dürfte.
Auch die anderen Darsteller, obwohl sie alle eher im Hintergrund stehen und McCouch das Rampenlicht überlassen, machen ihre Sache gut, retten damit jedoch das pseudo-überraschende Ende ebenfalls nicht.

Insgesamt war Regisseur Seale mit diesem zunächst langweilig klingenden Stoff dennoch auf dem besten Weg, einen wirklich guten Thriller zu entwerfen, der Film geht dennoch kläglich an seinem Ende zu Grunde. So bleibt nur ein recht spannender Streifen, auf dessen enttäuschende Offenbarungen am Ende man besser gefasst sein sollte. Vor die Wand gefahren, könnte man sagen.


Bild- und Tonqualität sowie Extras können nicht beurteilt werden, da es sich um eine Presse-DVD handelt, die von der Kaufversion abweichen kann.

Tanja Elskamp



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