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 Naturapotheke

Autoren: Gerhard Leibold
Verlag: Falken

Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Preis - Leistungs - Verhältnis


Das vorliegende Buch ist eine Art Fachbuch, welches ausschließlich von Heimkräutern und ihrer Anwendung im Bereich der eigenen Gesundheit handelt.

Die "Naturapotheke" ist ein großformatiges Taschenbuch, das ein etwas größeres Format als DIN A4 hat und somit trotz eines Umfangs von lediglich 234 Seiten eine Fülle an Informationen bereit hält. Durch dieses geballte Wissen ziehen sich die Seiten des Buches sehr in die Länge, wenn man es aufmerksam und auf jedes Detail achtend durchlesen möchte.
Das Cover des Buches, das von Gerd Aumann gestaltet wurde, zeigt ein ansprechendes farbiges Foto von diversen Heilkräutern und Ölen. Das Bild ist stimmig, bereitet den Leser somit optimal auf den Inhalt des Buches vor und macht ihn sehr neugierig.

Schlägt man diese Ausgabe auf, gelangt man noch vor dem Inhaltsverzeichnis zu einer Seite, auf der in Kürze die wichtigsten Hausmittel für den Notfall aufgelistet sind. Mit einem Notfall sind hier zum Beispiel Verstauchungen, Prellungen oder ähnliche Verletzungen gemeint, die als erste Maßnahme mit Kräutern behandelt werden können, jedoch auf jeden Fall von einem Arzt untersucht werden sollten. Dies ist jedoch direkt neben den Beschreibungen vermerkt.
Erst auf der nächsten Seite findet der Leser eine sehr ausführlich geschriebene Inhaltsangabe, die sich über zwei Seiten zieht.

Das Buch ist in 15 größere Kapitel eingeteilt, die im Folgenden in Kürze erklärt werden.

· "Kurzes ABC von Krankheiten und ihren medizinischen Begriffen"
Der Titel dieses Kapitels sagt schon viel über den Inhalt aus und muss deshalb wohl auch nicht erklärt werden.

· "Herz-Kreislauf Krankheiten"
· "Erkrankungen der Lungen und Atemwege"
· "Krankheiten der Verdauungsorgane"
· "Erkrankungen der Ausscheidungsorgane"
· "Krankheiten des rheumatischen Formenkreises"
· "Hautkrankheiten und Hautverletzungen"
· "Nervosität, Nervenkrankheiten und seelische Störungen"
· "Erkrankungen der Augen"
· "Andere Gesundheitsstörungen"
Diese vielen Kapitel beginnen alle mit einer kurzen Einleitung in die Thematik des jeweiligen Abschnitts, woraufhin die einzelnen Beschwerden aufgelistet werden. Begonnen wird dabei jeweils mit einer Beschreibung des Autors, wie er einem Patienten oder einer Patientin mit diesen Beschwerden helfen konnte; anschließend spricht der Autor eine Empfehlung aus. Hierbei sollte man erwähnen, dass diese Empfehlungen mit verschiedenen Kennziffern versehen sind, mit denen der Leser auf den ersten Blick nichts anfangen kann und in denen er erst einen Sinn findet, wenn er weiter im Buch blättert. Schön sind vor allem die Farbtafeln, auf denen ein paar farbige Fotos von Kräutern gezeigt werden, aber auch die kleinen Illustrationen, die im Inneren des Buches zu finden sind. Der Illustrator hat diese schlicht gezeichnet, denn sogar ein Laie kann einfache Kräuter erkennen.

· "Kräutergarten"
Hierbei dreht sich alles darum, wie man die zahlreichen Kräuter anbaut und wie man sie lagern kann. Des Weiteren wird beschrieben, wann die Sammelzeiten sind und wie man Kräuter richtig sammelt und zubereitet.

· "ABC der Heilkräuter"
Dies ist ein relativ kurzes Kapitel, in dem alle Heilkräuter mit ihren genauen Beschreibungen in aller Kürze aufgelistet werden.

· "Rezepturen und Mittel selbst herstellen"
Selbst Mittel herzustellen hat seinen Reiz, und der Leser kann in diesem Kapitel verschiedene Rezepte bekommen. Dies sollte jedem gelingen, denn die Erklärungen dazu sind sehr detailliert und einfach gehalten.
Begonnen wird dieses Kapitel mit einer kurzen Erklärung zu den Kennziffern und spätestens jetzt wird das relativ gut durchdachte System des Autors klar. Wahrscheinlich um Platz zu sparen, verwendet der Autor Kennziffern anstatt einer langen Zutatenliste, was eine gute Idee ist. Diese stehen am Ende des Buches in einer Art Verzeichnis, in dem man alle genauen Rezepturen nachschlagen kann.

· "Fertige Mischungen"
Auch hier wird wieder gleich verfahren wie im vorangegangenen Abschnitt. Zunächst gelangt der Leser zu einer kurz gehaltenen Einleitung, dann folgen auch schon wieder die einzelnen Kennziffern, die er nun schon vom vorigen Kapitel kennt.

·"Botanische Pflanzennamen"
Der Autor weist uns in diesem Kapitel darauf hin, dass die verschiedenen Pflanzen, die er für seine Medikamente benutzt hat, oft unter den verschiedensten Namen bekannt sind. Natürlich hat jede Pflanze auch einen botanischen Namen und diese sind hier in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet. Dies zeigt sich für den Leser sehr übersichtlich und geordnet und erleichtert das schnelle Finden eines Krautes.

·"Register"
Abschließend gelangt man am Ende des Buches zu einem Register, das nicht nur Pflanzen, sondern auch Schlagwörter umfasst und mit dessen Hilfe der Leser schnell zu seinen Informationen kommt, auch ohne das ganze Buch gelesen zu haben.

Fazit:
Dieses Buch bietet eine fundierte fachliche Grundlage, um seinen Leser in die Kräuterkunde und die daraus resultierende Naturapotheke einzuführen. Dies ist dem Autor meiner Ansicht nach durchaus gelungen.
Mir hat das Lesen der "Naturapotheke in jedem Fall Spaß gemacht, und obwohl das Buch reichlich Fachwissen und zahlreiche Informationen enthält, habe ich es verschlungen und hätte mich auch gerne gleich auf die Kräutersuche begeben, wenn es nicht gerade Winter wäre. Da heißt es nun warten, bis das nächste Frühjahr kommt; dann wird sich zeigen, wie gut das Buch mein Gedächtnis und mein Auge geschult hat. Ich empfehle die "Naturapotheke" wirklich sehr gerne weiter, denn mich hat es gut in die Thematik eingeführt. Sollte sich ein Leser für dieses interessieren, dann ist er mit dem vorliegenden Fachbuch genau richtig beraten, auch wenn es schon ein bisschen älter ist. Aber genau das macht hier den Reiz aus und hat so viel Charme wie ein Buch à la "Was die Großmutter noch wusste". - Wunderbar.

Nina Kraus



Taschenbuch | Erschienen: 01. März 1984 | ISBN: 380684156X | Preis: 9,55 Euro | 234 Seiten | Sprache: Deutsch

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