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 Gildenbrief, Band 23: Gildenbrief 23


Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Diese Ausgabe des Gildenbriefes hat bereits einige Jahre auf dem Buckel und ist dennoch auch heute interessant, da sie Informationen enthält, die Lücken füllen können, die bisher von keinem Quellenbuch gefüllt werden konnten. Die Chefredaktion lag zur Zeit dieses Gildenbriefes in den Händen von Stephanie und Stefan Lammers.

Die Ausgabe beginnt mit einen Artikel zum "Kult der Totengöttin Culsu in Valian" von Isolde Popp. Auf vier Seiten wird dieser Kult mit einigen Illustrationen beschrieben. Für Spieler und Spielleiter dürften besonders die Verhaltensregeln der Culsu-Priester und Ordenskrieger von Interesse sein. Insgesamt hat der Artikel vor allem für valianische Charaktere interessante Informationen zu bieten.
Passend dazu wird auf den folgenden zwei Seiten derselbe Kult in den Küstenstaaten vorgestellt. Somit hat man die Unterschiede der Culsukulte direkt zusammen in einem Heft. Ob aber diese Informationen auch noch aktuell sein werden, wenn das Valian/Küstenstaaten-Quellenbuch erscheint, ist eine andere Frage. Zumindest dürften sie dann erweitert werden. Doch bis dahin sind das wohl die umfassendsten offiziellen Informationen zu diesem Thema und somit für jeden, der Interesse an Valian und den Küstenstaaten hat, ein Muss.

Von unterschiedlichen Autoren folgen sieben Zauberlieder, die teilweise später im Arkanum übernommen wurden, wie das Lied der Genesung. So hat man mit dieser Ausgabe eine schöne Erweiterung der speziellen Bardenmagie zur Hand.

Es folgt eine Regelecke, in der Jürgen E. Franke, der Vater des Spiels, einige Regelfragen beantwortet. Leider sind die Antworten heutzutage nicht mehr so interessant, da es neue Regeln gibt. Aber vielleicht findet der ein oder andere hier noch eine Antwort, die er schon lange gesucht hat und die auch nach den neuen Regeln noch nicht geklärt war. Ein Blick in diese Ecke lohnt sich immer.

Von Thomas Kerßebaum stammt die Darstellung eines Abenteuerschauplatzes, nämlich das Wehrgehöft der Familie Aoibhell. Dieses Gehöft liegt im Grenzgebiet zwischen Alba und Erainn und wird sehr ausführlich beschrieben. Dazu gibt es einige, nicht sonderlich schöne Karten, die jedoch ihren Zweck erfüllen. Das Gehöft ist mitsamt seiner Bewohner beschrieben und kann leicht in ein Abenteuer eingebaut werden. Man muss nicht einmal die Werte der Bewohner an das neue Regelsystem anpassen, da es in diesem Artikel keine Werte gibt.
Man hat einen vorgefertigten Abenteuerschauplatz und kann als Spielleiter die Werte auf die Gruppe angepasst wählen. Man muss sich nur noch überlegen, wie man ihn einsetzen will, denn Abenteuervorschläge fehlen.

Von Sven Scheurer stammt ein Artikel zu den Schriften Midgards. Hier wird dargestellt, welche Sprache welche Schrift verwendet. Dies ist natürlich in der neuen Auflage des Regelbuchs enthalten, dennoch ist dies eine interessante Übersicht. So werden auch die Urschriften genannt und welche Arten von Schriften existieren, also Keilschriften, Runenschriften, Silbenschriften und so weiter. Mit letzteren Informationen kann wohl nicht jeder etwas anfangen und da die meisten der hier zusammengetragenen Informationen auch in der Neuauflage des Regelbuchs zu finden sind, ist dieser Artikel heute nicht mehr so relevant.

Mark Kässbohrer hat schließlich zum Abschluss der Ausgabe einen Artikel zu der Fertigkeit Landeskunde geschrieben. Dieser ist aber durch das Regelwerk auch nicht mehr so relevant, da alle wesentlichen Dinge übernommen wurden.

Fazit:
Eigentlich ist nur der Artikel zu Culsu wirklich interessant und da es bald womöglich das Quellenbuch zu Valian und den Küstenstaaten geben wird, wäre damit auch dieser Grund weg, diesen Gildenbrief zu kaufen. Daher hat diese Ausgabe des Gildenbriefes eher Sammelcharakter.

Jens Fleischhauer



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