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 Kleiner Eisbär - Wo stecken wir?

Plume où sont tes amis? Piuma dove siamo nascosti?


Cover
Gesamt ++---
Anspruch
Aufmachung
Glück
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Spielregel
Strategie


Der kleine Eisbär ist wohl den meisten Kindern und vielen Erwachsenen bekannt. Neben seinen häufigen Auftritten in "Der Sendung mit der Maus" gibt es bereits zwei Kinofilme des kleinen sympathischen Helden und seinen Freunden Pips und Lena.
Beim Spieleverlag Schmidt wurde nun eine Memory-Variante konzipiert, die den kleinen Fans dieser Tiere auf unterhaltsame Weise Einiges abverlangt.

In der Packung finden sich Bilder der Fernsehserie. Im Gegensatz zum Original-Spiel der Firma Ravensburger geht Schmidt und die Autoren Angelika und Jürgen Lange neue Wege. Die Tiere sind nicht mehrmals und zur Gänze zu sehen, sondern zerlegt in zwei, drei, vier und im Fall des großen Seelöwen Sopho sogar auf fünf Kärtchen. Hinzu kommen sechs Karten, die jeweils einen kleinen Lemming zeigen. Diese Karten werden verdeckt auf den Tisch gelegt und nun beginnt das Spiel. Eine Karte wird aufgedeckt und betrachtet. Auf jeder Karte sind Farbkreise abgedruckt. Sie geben an, aus wie vielen Teilen das jeweilige Tier besteht und zusätzlich die Zahl Karten, die der Spieler nun insgesamt umdrehen darf. Zeigt die erste Karte einen Lemming, gehört er dem Spieler direkt - Lemminge sind mit einem Farbkreis versehen. In diesem Fall darf der Spieler noch eine Karte umdrehen. Zeigt diese oder die erste Karte ein Tier, dass aus mehreren Teilen, im Falle des Tigers zum Beispiel vier Teile, besteht, darf das Kind also vier Karten umdrehen. Behalten darf es nur komplett zusammensetzbare Tiere. Alle anderen Karten werden wieder umgedreht.

Schon nach dem ersten Ausprobieren wird klar, dass Vierjährige dieses Spiel nicht beherrschen. Selbst Erwachsenen gelingt es nicht, den aus fünf Teilen bestehenden Sopho aufzudecken. Viele Versuche sind nötig, um sich alle Positionen zu merken, meist wird der Seelöwe erst gegen Ende gefunden und aufgedeckt. Im Gegensatz dazu lösen die Lemminge Unverständnis aus. Diese Karten darf man einfach so behalten? Ohne ein Paar finden zu müssen? Das ist reiner Zufall und hat mit Gedächtnisleistung nichts zu tun. Eher empfinden die Kinder diese Regel als Almosen und Geschenk.

Nach mehreren Spielen wird deutlich, dass die Mischung aus sehr hohem Schwierigkeitsgrad und simplem Einkassieren nicht funktioniert. Die Kleinen schaffen nur die Lemminge, die Großen empfinden diese Tierchen als Beleidigung für ihre Fähigkeiten, da sie aber an den mehrteiligen Tieren scheitern, verlieren sie schnell den Spaß an diesem Spiel.

Die Bilder sind sehr gelungen und laden zum Betrachten ein. Die Idee der Kombination mehrerer Teile und die zusätzliche Hilfe durch die Farbkreise macht Sinn und fordert. Doch an der Mischung aus Simplizität und hohem Schwierigkeitsgrad verzweifeln die Einen und langweilen sich die Anderen.

Stefan Erlemann



| Erschienen: 01. November 2004 | ISBN: B00006YYSD | Preis: 6,89 Euro

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