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 Don Harris - Psycho-Cop, Band 3: Das schwarze Amulett

Serie: Don Harris - Psycho-Cop, Band 3
Autoren: Jason Dark
Verlag: Blanvalet

Cover
Gesamt +----
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Don Harris wird von Elektra im Traum nach Barcelona beordert. Der Psycho-Cop macht sich sofort auf den Weg nach Spanien, wo er von Bediensteten seiner neuen Freundin abgeholt und zu einer pompösen Finca gebracht wird. Dort offenbart ihm Elektra ein weiteres Geheimnis. Sie ist die Wiedergeburt der Hakima Fatima und hat seitdem das schwarze Amulett gehütet, welches für einen Auserwählten bestimmt ist. Nun glaubt Elektra, diesen Auserwählten in Don Harris gefunden zu haben. Doch eine Söldnertruppe unter der Führung der skrupellosen Azucena hat sich ebenfalls bereits aufgemacht, um sich das Amulett mit Gewalt unter den Nagel zu reißen ...

Die Fortsetzung der Abenteuer des Psycho-Cops beginnt gleich mit einer Erinnerungssequenz, in welcher der junge ESI-Agent Don Harris eine Übung mit seinem väterlichen Freund Mac Sterling absolviert. Jenem Ausbilder, der Harris vor Kurzem erst verraten und fast getötet hat, bevor er selbst gestorben ist. Anschließend ergeht sich der Autor wieder in Andeutungen und gezwungen wirkenden Gruselszenen, in denen Geistkörper erscheinen und Elektra ihrem Freund Traumbotschaften sendet. Vergeblich versucht der Autor mit mysteriösen Ereignissen den Eindruck des Geheimnisvollen zu verstärken. Der Absturz der ESI-Computer-Anlage wirkt allerdings eher lächerlich, insbesondere weil Dons Motivation, seinen Fall mit Hilfe der Computer zu verfolgen, völlig an den Haaren herbeigezogen ist. Die Beschreibung der Recherche entbehrt jeglichem Fachwissen und Dons computerbegeisterter Kollege ist nicht mehr als ein schwaches Plagiat der Freaks aus "Akte X".
Bevor sich die Handlung nach Spanien verlegt vergehen sage und schreibe 100 Seiten, in denen Don zwar mit einem Mord an einem Kollegen und zwei Höllensöhnen konfrontiert wird, in denen aber ansonsten auch nichts Bewegendes geschieht, außer sinnfreien Dialogen, in welchen bekannte Tatsachen ständig wiederholt werden. Die Unfähigkeit des Autors, realistische Dialoge zu beschreiben, in denen die Gesprächspartner mehr als zehn Wörter aneinander reihen, ist enervierend.
Auch die Idee mit dem schwarzen Amulett und Dons Bestimmung ist alles andere als neu. Gerade in diesem Roman wird deutlich, dass Jason Dark nur bekannte Dinge aus seiner John-Sinclair-Serie aufgewärmt und das sprachlich in einem unterdurchschnittlichen Niveau umgesetzt hat. Der Verlagswechsel kann nicht darüber hinweg täuschen, dass die Bücher des Autors keinerlei literarischem Anspruch genügen und auch die außerordentlich gute Aufmachung der Bände kaschiert nur den mangelhaften Inhalt.
Handlung und Charaktere erfüllen sämtliche Klischees und Spannung mag nur im Ansatz aufzukommen. Nun gehört auch Don Harris zum Kreis der Auserwählten, die dazu bestimmt sind, das Böse zu bekämpfen und die Schwache zu beschützen. Bei "John Sinclair" hat man sich daran gewöhnt und dort gehört es auch zu dem Umfeld der Serie irgendwie dazu. Hier wirkt es wie ein Abklatsch der berühmten Heftroman-Serie, was durch den Umstand verstärkt wird, dass auch Don der Erbe eines magischen Talismans werden soll.

Fazit:
Langweiliger Mystery-Thriller mit trivialen Charakteren. Nur was für hartgesottene Jason-Dark-Fans.

Florian Hilleberg



Taschenbuch | Erschienen: 01. Februar 2007 | ISBN: 9783442365791 | Preis: 4,95 Euro | 222 Seiten | Sprache: Deutsch

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