Eigentlich hätte es ein normaler Museumsausflug für Georg sein müssen, aber nun sitzt er draußen vor dem Museum und es würde noch Stunden dauern bis seine Klasse heraus kommen würde. Er betrachtet die Fassade des Museums die mit den verschiedensten Steinfiguren verziehrt ist. Es wechseln sich fast lebendig wirkende Eidechsen mit unheimlichen Flugsauriern ab.
Er hasst alle Skulpturen, auch den Drachen, der in seinen Rücken sticht, und durch den Rauswurf aus dem Museum eh schon verärgert, ballt er ohne lange zu überlegen die Faust und schlägt gegen den Kopf des Drachens. Ein hässliches Knacken und etwas fällt vor Georg zu Boden. Nach gründlicher Überprüfung kommt Georg zu dem Entschluss, dass seine Hand, überraschenderweise, nichts abbekommen hat und der Drachenkopf zu seinen Füßen liegt. Hastig verstaut er den Beweis in der Jackentasche - hoffentlich hatte ihn keiner gesehen. Doch wer ist dann für das Zischen und Quietschen verantwortlich? Später wünscht er sich, es wäre der Wachmann oder sein Lehrer Killingbeck gewesen und nicht das, was sich da von Fassade löst und ihn hasserfüllt und hungrig anstarrt. Es ist der Flugsaurier und er fixiert sein Opfer. Georg bleibt nur noch eins übrig: laufen!

In "Die Suche" läutet Charlie Fletcher eine neue Trilogie ein: "Stoneheart". In "Stoneheart" lässt sie Statuen und Wasserspeier in London zum leben erwachen. Dennoch sehen normale Menschen nicht, was um sie herum geschieht, sie wollen es nicht sehen, wer will schon glauben, einen feuerspeienden Steindrachen gesehen zu haben?

"Die Suche" hat einen sehr sprunghaften Schreibstil, der zwar für eine wirklich gute Spannung sorgt, was es aber das Lesen an sich öfters schwer macht, wovon sich Jugendliche schon mal abschrecken lassen. Lässt man sich davon aber nicht abschütteln, eröffnet sich eine wirklich schöne Geschichte mit einigen tiefsinnigen Werten wie Freundschaft und dass man sich selber beweisen muss, was ja gerade die Themen bei Jugendlichen sind. Und hier können sie sich selber im Buch wieder finden und bekommen dazu eine interessante fantastische Welt geliefert, die sich in ihrer Welt versteckt.
"Die Suche" steckt auch voller Worträtsel und -spiele, was ja gerade bei einer Suche für Spannung sorgt, wenn eine Lösung nicht gleich ersichtlich ist und man mit den Figuren mitfiebern kann.

Auch ist das Ende so gewählt, dass viel neuer Spielraum für die weiteren Bände in der "Stoneheart"-Triologie gegeben ist. Ich bin gespannt, ob Charlie Flechter an dieses wirklich gute Buch anknüpfen kann und das gegebene Potential nutzen wird.