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 Little Britain, Folge 1: Little Britain – Die komplette 1. Staffel

2-Disc-Set

Serie: Little Britain, Folge 1
Autoren: Matt Lucas, David Walliams
Produzenten: Myfanwy Moore, Jon Plowman
Regisseure: Steve Bendelack
Schauspieler: Matt Lucas, David Walliams
Verlag: Polyband

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Extras
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Ton


Für ihren skurrilen Humor sind die Briten allseits bekannt. Und doch - irgendetwas scheint dieser Humor zu haben, das Menschen auf der ganzen Welt begeistern kann, denn nicht ohne Grund hat sich neben der amerikanischen "Sitcom" in den letzten Jahren auch das Genre der "Britcom" immer mehr auf dem Markt etabliert. Nach Erfolgen wie "Monty Python’ Flying Circus", "Blackadder", "Fawlty Towers" oder "Mr Bean" kommt jetzt ein weiteres Comedy-Wunder nach Deutschland, das in England bereits mit etlichen Preisen ausgezeichnet wurde: "Little Britain".

"Britain! Britain! Britain!" So beginnt jede der acht Episoden der vorliegenden ersten Staffel der britischen Sitcom "Little Britain", die ihrem Zuschauer einen etwas anderen Einblick in das Leben unserer ungewöhnlichen Nachbarn von der Insel bietet. In herrlich überzogenen Charakterrollen verkörpern die beiden Schauspieler Matt Lucas und David Walliams beinahe alle Figuren ihrer Comedy-Serie selbst. Da gibt es die sechzehnjährige Göre Vicky Pollard, die so schnell redet, dass nicht einmal die Untertitel hinterherkommen, den Schwulen Daffyd Thomas, der sich stolz als "der einzige Schwule des Dorfs" brüstet und keine anderen Homosexuellen zulässt, Lou Todd, der sich beständig um seinen an den Rollstuhl gefesselten Freund Andy Pipkin kümmert - der sich, wenn Lou einmal wegschaut, gerne auch mal aus seinem Rollstuhl erhebt und seine durchaus noch funktionierenden Beine nutzt -, Marjorie Dawes, deren gehässige Sprüche den Mitgliedern ihrer "FatFighters"-Gruppe nur mäßig dabei helfen, Gewicht zu verlieren, Edward "Emily" Howard, den wohl schlechtesten Transvestiten Englands, Sebastian Love, den schwulen Assistenten des Premierministers, den überaus kleinen und gesangsfreudigen Schauspieler Dennis Waterman oder den schottischen Hotelbesitzer Roy McCooney, der immer verschiedene Flöten dabei hat und seine rätselhaften Worte stets mit einer geheimnisvollen oder fröhlichen Melodie zu unterstreichen weiß ...

Doch dies sind nur einige jener Charaktere, die Matt Lucas und David Walliams in ihrer überaus lobenswerten Verwandlungsfähigkeit zu verkörpern wissen. So gibt "Little Britain" seinem Zuschauer einen sehr skurrilen und gleichzeitig unglaublich amüsanten Einblick in das Leben der Briten - die hier meist entweder geisteskrank oder pervers erscheinen - und nimmt deren Eigenarten mit viel Selbstironie und dem richtigen Blick für humorvolle Details auf die Schippe. Dass die kurzen Sketche, die in jeder der rund dreißigminütigen Episoden aneinandergereiht werden, das Leben und Werden der immer wiederkehrenden Figuren zeigen und nicht beständig auf der Stelle treten, wertet die Produktion noch auf und steigert das Vergnügen.
Mittlerweile läuft die Britcom auch auf dem deutschen Sender "Comedy Central", der "Little Britain" in einer Synchronisation der beiden deutschen Comedians Oliver Kalkofe (Matt Lucas) und Oliver Welke (David Walliams) ausstrahlt. Unter den zahlreichen Extras der beiden DVDs findet sich auch ein Interview mit diesen beiden Sprechern, in welchem Oliver Kalkofe betont, dass sie als Fans der Serie im Vorhinein die Befürchtung hatten, dieser nicht gerecht werden zu können. Weiterhin sagt er jedoch, dass er glaube, dass "Little Britain" durch seine deutsche Synchronisation nicht kaputtgehe, wie das bei vielen anderen englischen oder amerikanischen Comedy-Serien der Fall sei. Leider liegt er damit falsch. Ohne die Mühe und Arbeit, die beide Synchronsprecher sicherlich in ihre Aufgabe gesteckt haben, herabsetzen zu wollen, muss man sagen, dass die deutsche Sprachfassung einfach weder zu den Charakteren noch zu den Bildaufnahmen passen will und mitunter lächerlich wirkt. Hier sollte man sich - soweit man dazu in der Lage ist - lieber auf die englische Originaltonspur verlassen, die die DVDs erfreulicherweise samt Untertitel bereithalten.
Denn an Extras spart die erste Staffel von "Little Britain" wirklich nicht. Von den Aufzeichnungen über Auftritte der beiden Hauptdarsteller in Radio und Fernsehen und dem Best Of einer früheren Sendung der beiden Schauspieler über die Pilot-Episode und nicht verwendete Szenen bis hin zu besagtem Interview mit den Synchronsprechern und einzeln anwählbaren Charakter-Playlisten, über die man sämtliche Sketche einer bestimmten Figur abspielen kann, bieten die beiden vorliegenden DVDs Bonusmaterial mit einer Laufzeit von über 210 Minuten.

Fazit:
"Little Britain" erweist sich als Comedy-Reihe im besten Stile britischen Humors und macht im englischen Original sehr viel Spaß. Die deutsche Tonspur hingegen ist leider eine Enttäuschung.

Valentino Dunkenberger



DVD | Disc-Anzahl: 2 | Erschienen: 01. Juni 2007 | FSK: 16 | Laufzeit: 240 Minuten | Originaltitel: Little Britain – Season 1 | Preis: 21,99 Euro | Untertitel verfügbar in: Deutsch, Englisch | Verfügbare Sprachen: Deutsch, Englisch

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