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 Gruselkabinett, Folge 6: Das verfluchte Haus


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton


London, 1865: Daniel Douglas, von einem Freund neugierig gemacht, möchte unbedingt das als Spukhaus verschriene Anwesen in der Oxford-Street untersuchen. Doch kurz vor seinem Einzug wird die alte Haushälterin tot in ihrem Bett aufgefunden - angeblich vom Teufel erwürgt. Der Hausbesitzer William Jacobs überlässt Daniel nur allzu gern das verfluchte Haus, denn arbeiten will dort niemand, geschweige denn wohnen.
Gemeinsam mit seinem Diener und seinem Hund Mermaid zieht Daniel Douglas in das Haus ein, immer noch fest davon überzeugt, dass alles nur auf Halluzinationen und Täuschungen beruht.
Bald schon häufen sich aber mysteriöse Begebenheiten. Eine Kinderstimme erschallt in dem leeren Haus, Fußspuren erscheinen im Hinterhof, verschlossene Türe öffnen sich wie von Geisterhand und Erscheinungen treiben Daniel und seinen Diener Edward langsam in den Wahnsinn ...

Das Hörspiel ist eine klassische Spukhausgeschichte und brilliert vor allem durch eine unheimliche und beklemmende Atmosphäre. Geisterhafte Stimmen, Erscheinungen und ein düsteres Geheimnis bilden die Eckpfeiler der Gruselstory aus dem Hause Titania Medien.
Die Hauptrolle Daniel Douglas wird von Patrick Winczewski lebhaft und humorvoll gespielt, dabei harmoniert er perfekt mit seinen Kollegen, allen voran Lothar Didjurgis, welcher dem Diener Edward seine Stimme leiht. Wie eigentlich immer wurden aber auch die kleinsten Nebenrollen ideal besetzt, wie beispielsweise Daniels Freund Timothy Collins, den Torsten Michaelis spricht.
Der geisterhafte Junge wird von Titanias Vorzeigekind Lucas Mertens gesprochen, der auch als Synchronsprecher des Jungen in dem Kinofilm "The Others" fungierte. Kommt in den Hörspielen des Labels ein Kind vor, wird es fast immer von Lucas Mertens dargestellt, der äußerst überzeugend und glaubhaft schauspielern kann. Kein Wunder also, dass auch im vorliegenden Hörspiel wieder auf seine Stimme und sein Talent zurückgegriffen wird.
Unterstrichen wird die Gruselstimmung durch die dezente Musik, welche allerdings auch wenig Innovationen zu den bisherigen Hörspielen der Reihe aufweist. Die Geräuschkulisse, in der unter anderem Windstöße und das Donnergrollen eines Gewitters zu hören sind, verstärken den realistischen Eindruck.
Die Trackeinteilung in 13 Kapitel ist in Ordnung, auch wenn zum Teil sechs Minuten schon recht lang für einen einzigen Track sind.

Das Cover von Firuz Askin ist ein stimmungsvolles Gemälde des verfluchten Hauses mit dem Geist des Kindes im Hintergrund. Die Bilder des Künstlers sind maßgeblich daran beteiligt, dass die Hörspiele zu den bestaufgemachten auf dem deutschen Markt gehören.

Fazit:
Klassische Spukhausgeschichte mit versierten Synchronsprechern, einer düsteren Story und lebensechten Hintergrundgeräuschen. Die Musik ist wieder ein sehr gut komponierter klassischer Soundtrack, der dezent im Hintergrund läuft, aber auch wenig Neues im Vergleich zu den vorherigen Produktionen zu bieten hat.

Florian Hilleberg



CD | CD-Anzahl: 1 | Erschienen: 01. September 2006 | FSK: 14 | ISBN: 9783785732458 | Laufzeit: 63 Minuten | Preis: 7.95 Euro

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