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 Scheibenwelt: Gevatter Tod


Cover
Gesamt +++--
Aufmachung
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Ton
Tod hat immer mehr das Bemühen, die Menschen zu verstehen. So eignet er sich auch den Brauch an, einen Lehrling einzustellen. Sein Name ist Mort. Auch wenn der Name noch so viel versprechend ist, so ist der Bursche doch in vielen Dingen ungeschickt. Ysabell, die Adoptivtochter von Tod, kann ihn nicht ausstehen und kommandiert ihn herum. Albert beachtet ihn kaum und selbst für seinen Lehrherrn ist er nur der "Junge". Doch nach dem mehrmaligen Ausmisten von Binkys Stall und dem Überleben des Frühstücks bekommt Mort endlich seine große Chance. Tod möchte einen Abend frei nehmen und deshalb soll er die Pflicht übernehmen.

Leider kommt nicht alles ganz so wie das Schicksal es wollte. Die ersten beiden sind wirklich leichte Jobs. Sie machen keine Probleme sondern finden sich damit ab, dass sie tot sind, bzw. ein weiteres Mal geboren werden und lassen Mort in Ruhe. Doch das letzte Stundenglas gehört Prinzessin Keli. Ihr ist er begegnet, als er Tod begleitet hat. Damals wurde ihr Vater ermordet und Mort war zugegen, als sie weinend auf seinem Leichnam lag. Mutig und leichtsinnig beschließt er, die Prinzessin zu retten. Kurzerhand ermordet er den Attentäter und bringt damit das ganze Gefüge der Scheibenwelt durcheinander. Doch was soll er tun und wie kann er Tod davon berichten?

"Gevatter Tod" ist eine Hörspiel-Produktion zu dem berühmten Roman von Terry Pratchett. Tod wird von Peer Augustinski gesprochen. Neben ihm sprechen Hermann Lause, Andreas Pietschmann und andere. Der Roman wurde aufgrund der Tatsache, dass alles auf zwei CDS gebannt wurde, etwas gekürzt. Zusätzlich bekam das Hörspiel durch die hinzu komponierten Lieder einen anderen Stil.

Etwas verwirrend ist, dass die Erzählpassagen von wechselnden Personen gesprochen wurden. Statt einem Erzähler gibt es mehrere, die innerhalb der einzelnen Passage wechseln. Die Musikstücke sind passend eingefügt, besitzen eine eingängige Melodie und sehr humorvolle Texte, die dem Humor des Stücks angemessen sind.

Einem Pratchett Leser wird der Musical Charakter des Hörspieles zuerst auffallen. Immerhin ist dies ein ergänzendes Stilmittel, das mit dem Buch wenig gemein hat. Leider wurden viele Passagen gekürzt, so dass ein großer Teil des typischen Humors, der gerade in den unwichtigen Details seinen Platz findet, fehlt. Zwar wird der Inhalt der Geschichte erzählt, dennoch fehlt ein Großteil des Buches, der eben dieses so interessant macht.

Generell ist die Hörspiel-Produktion gelungen. Die Sprecher passen zu den einzelnen Figuren und die Lieder sind originell und fügen sich gut ein. Allein die Handhabung des Erzählers bringt Unruhe in das Stück und strengt beim Hören an. Leider ist gerade der Transfer des so grandiosen Humors von Pratchett nicht gelungen. Zu viele Kürzungen verstümmeln die Geschichte auf das Wesentliche und reduzieren somit auch den Humor.

Als allein stehendes Werk recht gut gemacht, doch kein Vergleich zum spritzigen Charakter des Buches.

Daniela Hanisch



CD | CD-Anzahl: 2 | Erschienen: 1. Februar 2005 | ISBN: 3898309401 | Laufzeit: 140 Minuten | Preis: 14,60 Euro

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