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 magic-adventure-asia, Band 4: Mongolenblut

Serie: magic-adventure-asia, Band 4
Autoren: Harald Jacobsen
Verlag: vss-Verlag

Cover
Gesamt +----
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Hanzo Masahige und Honda Temetomo gehören zum Ninja-Clan Kamihattori. Beide werden damit beauftragt, dafür zu sorgen, dass eine Tochter eines der Fürsten des Landes zu ihrem zukünftigen Ehemann, einem anderen Fürsten, gelangt. Dabei sollen die Ninja-Krieger verhindern, dass die Tochter von dem Fürsten entführt wird, dessen Land sie auf dem Weg zu ihrem zukünftigen Mann durchqueren müssen.

Während Hanzo sich zusammen mit Akene Taira, der Tochter des Anführers eines anderen Ninja-Clans auf den Weg zu dem Fürsten macht, reitet Honda zu seiner ehemaligen Samuraischule, um dort Informationen über die Fürsten und deren Machenschaften zu erhalten. In Ueno erfahren Hanzo und Akene, dass kriegerische Mönche, die im Auftrag des verbrecherischen Fürsten die Tochter des anderen Fürsten entführen sollen, Honda auf seinem Weg zur Schule abfangen möchten. Schnell schicken Hanzo und Akene einen Jungen los, um Honda zu warnen. Dieser Junge wurde von Akene selbst als Ninja ausgebildet, kann jedoch niemals diesen Titel erhalten, da in seinen Adern Mongolenblut fließt und er dadurch ein Geächteter im Lande ist.

Der Heftroman hat das Format eines kleinen Rätselheftes und eine ebensolche Qualität beim Papier. Nur der Umschlag ist nicht so hochwertig wie der eines Rätselheftes, da er keine Schutzschicht besitzt. Auch gibt es keinen Umschlagstext, sondern nur eine weiße Rückseite. Wenn man nun das Heft aufschlägt, fällt einem die schlecht gewählte Schrift auf der ersten Seite ein. "Comic Sans MS" eignet sich sicherlich perfekt für witzige Kindereinladungen, allerdings nicht kursiv und fett gedruckt für ein Buch. Glücklicherweise handelt es sich dabei aber nur um die erste Seite. Danach wird mit einer besseren Schrift in unnötiger Aufteilung in zwei Spalten weitergearbeitet.
Wenn man nach den ersten Eindrücken zu lesen beginnt, stolpert man bereits bei den ersten Seiten über einige Rechtschreibfehler, stark gehäufte Fehler beim Satz des Textes und natürlich auch eine Reihe von Tippfehlern.

Lässt man sich davon nicht bereits nach den ersten Seiten abschrecken, so wird man an der Geschichte großen Spaß haben - vorausgesetzt, man hat einen schwarzen Humor und kann sich über die Unwissenheit des Autors amüsieren. Der Ninja-Meister wird nicht etwa mit "Meister" angesprochen, sondern mit "General". Dazu hat der Autor keine Ahnung von der asiatischen Teezeremonie oder anderen Gegebenheiten. Man hat das Gefühl, er habe ein paar asiatische, klischeehafte Helden in die westliche Welt gesetzt, was die Kultur betrifft, sie aber in das Mittelalter gesetzt, damit sie dort ihre faden Abenteuer bestehen. Das so genannte große Abenteuer besteht aus einer Beschützer-Entführungs-Geschichte, wie sie bereits viele Male geschrieben wurde. Dazu darf natürlich bei einem Romanheft für fünf Euro eine Liebesgeschichte nicht fehlen. Dadurch verliert die Geschichte auch den letzten Reiz, denn kein ehrenvoller Krieger würde alles um sich herum vergessen, wenn sie kurz davor stehen, eine Tochter aus hohem Haus zu befreien, während er eine Frau küsst.

Fazit:
Mit einer Prise gehässigen Humors wird man sich bei dieser Geschichte wundervoll über den armen, ahnungslosen, schlecht schreibenden Autor amüsieren. Wenn man diesen Humor nicht besitzt, wird man dieses Heft einfach nur grausam langweilig und schlecht finden.

Vera Schott



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