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 Wolfsschwert

System: Warhammer 40000
Autoren: William King
Verlag: Heyne

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Brutalität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Um einer Anklage gegen Ragnar wegen des Verlustes von Russ´ heiligen Speer in einem Kampf gegen den Primarchen Magnus zuvorzukommen, ernennt ihn der Große Wolf, der Anführer aller Space Wolves, zur Wolfsklinge von Gabriella Belisarius. Er soll die Navigatorin, deren Vater vor kurzem das Opfer eines Attentats wurde, nach Terra begleiten und gleichzeitig nach den Hintermännern des Verbrechens suchen. Ein uralter Pakt zwischen Haus Belisarius und den Space Wolves sichert den Wölfen ausreichend Navigatoren für ihre Kriegsschiffe und Haus Belisarius eine Leibwache, bestehend aus den Marines der Space Wolves zu. Eben einer dieser Leibwächter soll zukünftig Ragnar sein.

Auf Terra angekommen, erlebt der junge Ragnar, in sehr kurzer Zeit, dass das "geheiligte Terra" alles andere als ein Ort des Lichtes und des Glaubens ist.
Die Space Marines, die Verteidiger des Imperiums und glühendsten Verehrer des Imperators, werden von den Erdenmenschen verachtet und gelten in den Augen mancher gar als Mutanten, die um jeden Preis ausgerottet werden müssen.
Die riesigen und reichen Häuser der Navigatoren, ringen um Macht und Ansehen und schrecken auch vor Intrigen und Korruption nicht zurück, um ihren Zielen immer näher kommen zu können. Jedoch auch sie werden von großen Teilen der Menschheit als verachtenswerte Mutanten angesehen.

Der Tipp eines Informanten führt die Wolfskrieger auf eine erste Spur und tief unter die Oberfläche Terras. Ragnar stößt mit seinen Gefährten auf eine riesige unterirdische Höhle und macht eine erschreckende Entdeckung: Tief unter den Hallen Haus Belisarius, sammeln sich Horden von Anhängern einer fanatischen Sekte, und sie wollen genau das Haus vernichten, das Ragnar zu verteidigen geschworen hat.

"Wolfsschwert" erzählt die Geschichte von Ragnar Schwarzmähne weiter, der es mittlerweile sogar zum Rang des Wolflords gebracht hat, und der in einer Kampfpause über seine bewegte Vergangenheit sinniert.

William King hat es erneut geschafft, mich mit einer Erzählung über diese fast schon tragische Gestalt zu fesseln.

Die Geschichte ist spannend erzählt und wird im Gegensatz zu den vorhergehenden Büchern, um ein paar neue Charaktere ergänzt. Mit dabei sind diesmal der eitle Torin, der Ragnar die Illusionen über die Heiligkeit Terras nimmt, und der verfressene Haegr, der dem Wort Selbstvertrauen eine völlig neue Bedeutung verleiht. Die Freundschaft zwischen den Beiden äußert sich dergestalt, dass sie sich sogar in brenzligen Situationen spottende Wortgefechte liefern.
Ragnar selbst muss sich die Fragen stellen, in wie weit die Art der Überzeugungen der Sektierer von seinen eigenen eingeimpften Dogmen abweichen. Ist auch er nur ein programmiertes Werkzeug einer größeren Macht? Gibt es überhaupt eine eindeutige Seite der Guten? Und sind seine Gedanken in diese Richtung nicht schon eine Sünde?

Auch in diesem Roman geht es wieder kräftig zur Sache, wenn die Feinde des Imperiums von Ragnar und seinen Gefährten zur Strecke gebracht werden. Der Leser sollte keine Abneigung gegen Gewalt haben, wenn er nicht gleich Seitenweise vorblättern möchte. Warhammer 40K ist keine beschönigende Zukunftsvorstellung, sondern geht viel eher in die düstere Sciencefiction Richtung. Space Marines sind halt nicht für ihre Teeparties berühmt.

Mir hat der Roman einfach rundherum gefallen und ich halte ihn für eine durchaus gelungene Fortsetzung der ersten drei Bücher.
Man muss allerdings darüber hinwegsehen können, dass der Aufenthalt von Space Marines auf Terra "eigentlich" verboten ist.

Holger Ebert



Taschenbuch | Erschienen: 1. Januar 2005 | ISBN: 3453520114 | Preis: 7,95 Euro | 349 Seiten

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