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 Edgar Allan Poe, Folge 24: Der Fall Valdemar


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton


Edgar Allan Poe ist mit der kranken Leonie Goron und dem Patienten Valdemar aus dem Irren-Asyl von Dr. Baker in das Dorf der Aussätzigen geflohen, in welchem der wahnsinnige König Pest regiert. Eines Nachts fliehen die drei mit einem alten Kahn und gehen im East River von New York beinahe unter. In letzter Minute werden sie von der Besatzung eines alten Kutters gerettet. Doch die Ruhe ist trügerisch: Nachts erwacht Poe von einem schrecklichen Gepolter und findet die Besatzung des Schiffes grauenvoll zugerichtet vor ...


Die vorletzte Folge der sechsten Staffel ist recht kurz ausgefallen und dauert ohne den Bonustrack noch nicht einmal fünfzig Minuten. Dafür ist die Handlung umso schauerlicher und auch brutaler ausgefallen. Wieder spielt Drehbuchautor Melchior Hala mit dem Element des Wahnsinns, welches auch in den Originalerzählungen von Poe immer ein zentrales Motiv war. Wie Poe bleibt auch der Hörer im Ungewissen, wer der unheimliche und brutale Mörder an Bord des Schiffes ist. Dieses Spannungsmoment hält zwar nur relativ kurz an, ist dafür aber umso intensiver. Das Grauen wird durch eine hervorragende klassische Musik noch verstärkt. Die Handlung schlägt einen Bogen zurück ans New Yorker Festland und mit der Rückkehr in das Krankenhaus, wo der verbrecherische Dr. Gumb arbeitete, schließt sich der Kreis wieder, bevor es in der nächsten Folge auf das große Finale zwischen Edgar Allan Poe und Dr. Francis Baker hinausläuft.
Die literarische Vorlage wird in dieser Folge in die aktuelle Handlung integriert und nicht als Vision Poes verarbeitet, wobei auch nur der Plot der Erzählung Verwendung findet und nicht der komplette Handlungsablauf.
Als Valdemar ist Stefan Krause zu hören und macht seine Sache an der Seite von Ulrich Pleitgen und Iris Berben einfach hervorragend.

Das Coverartwork ist wieder einmal großartig und vermittelt die perfekte Gothic-Novel-Atmosphäre, die auch in der Handlung zum Tragen kommt.

Fazit:
Auch vor dem Abschluss der sechsten Staffel und des ersten großen Handlungsstranges gibt es kein Aufatmen. Die Story ist wie gewohnt düster, grausam und in gewisser Weise hoffnungslos für die Protagonisten, die immer wieder an den Rand des Wahnsinns getrieben werden.

Florian Hilleberg



CD | CD-Anzahl: 1 | Erschienen: 01. Mai 2007 | FSK: 16 | ISBN: 9783785732328 | Laufzeit: 53 Minuten | Preis: 7,95 Euro

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