New York ist wohl eine der berühmtesten Städte der Welt. Ein Schmelztiegel der Kulturen, viele verschiedene Nationen sind hier vertreten, die alle zu dem ganz eigenen Flair beitragen. Touristen aus aller Welt kommen hierher, um die Stadt zu genießen und ihre Besonderheiten zu entdecken. Da wundert es keinen, dass auch Fotografen von diesem Ort angezogen werden.

Nach einem Vorwort von Iris Lemanczyk über die Besonderheiten von New York, die Geschichte und das Leben in der Stadt nach der Katastrophe vom 11.9.2001, vom Umgang der New Yorker mit ihrer Stadt und den verschiedensten Ereignissen findet der Betrachter eine Karte von den Stadtteilen New Yorks und eine nummerierte Übersicht über die folgenden Bilder. Dabei liest sich diese Liste wie das Register eines Reiseführers, alle berühmten Sehenswürdigkeiten sind aufgeführt, so zum Beispiel der Times Square, die Manhattan Bridge, die Fifth Avenue, der Grand Central Terminal, das Empire State Building, die Statue of Liberty und der Broadway. Dies ist nur eine kleine Auswahl der fünfzig Bilder, die das Buch versammelt.

Das Panoramaformat sorgt dafür, dass man einen schön großen Blickwinkel auf alles hat und mehr sieht als auf einer normalen Aufnahme. Das Bild erstreckt sich immer über zwei Seiten, dadurch verschwinden aber manchmal wichtige Bildinhalte im Falz in der Innenseite und die Breite von circa fünfzig Zentimetern. Dies ist schade, aber auf der Größe und für den Preis wohl kaum anders zu verwirklichen.

Die Qualität der Bilder schwankt stark, mal sind es wunderschöne Aufnahmen, die durchaus ihre Daseinsberechtigung in einem Bildband haben, mal wieder wirken sie wie normale Touristenschnappschüsse. Zudem ist die Bildkomposition manchmal etwas merkwürdig. Horst Hamann wollte wohl nicht die normalen Motive ablichten, die jeder schon hundertfach kennt, doch dadurch verschwindet manchmal der Wiedererkennungswert. Das gelbe Taxi ist zwar charakteristisch für New York, doch Taxis vor einer spiegelnden Fläche sind nicht das idealste Motiv für ein Bild der Fifth Avenue. Auch die Idee, den Broadway (wieder) durch ein Taxi vor einem Gebäude darzustellen, ist nicht einfach zu beurteilen. Andere Wege zu gehen ist bestimmt interessant, doch wenn dadurch gute Bilder verschenkt werden, sollte man möglicherweise überlegen, beim Altbewährten zu bleiben. Auch die meisten anderen Techniken sind experimentell. Da wird mal von oben nach unten oder umgekehrt fotografiert, an Hausecken vorbei, über Dächer hinweg - man muss zum Teil schon fast suchen, da das Wichtigste am Bild nicht das Hauptmotiv zu sein scheint.

Das Buch ist eine nette Bildersammlung für New York- Fans, wer sich aber wirklich ein Bild dieser pulsierenden Metropole machen will, sollte sich überlegen, in ein teureres Buch zu investieren, in dem die Bilder besser zur Geltung kommen und besser gewählt sind. Für alle anderen lohnt sich aber auch der Kauf des "New York Panorama".