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 CorelDraw Graphics Suite X4 (Upgrade)

Verlag: Corel

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Preis - Leistungs - Verhältnis


Wenn man eine Grafik-Komplettlösung sucht, die Layout, Illustration, Bildbearbeitung und Bitmap-Vektorisierung vereint, kommt man an den Programmen von Corel kaum vorbei. Seit der dritten Version sind vor allem "CorelDraw" und "CorelPhotopaint" sehr verbreitet. Ihr Vorteil ist die einfache Bedienbarkeit und die weite Verbreitung der *.cdr-Dateien. Auch *.pdf und *.jpg sind ohne Probleme verwendbar.

Die Frage, die sich dem erfahrenen Anwender und Laien gleichermaßen stellt, ist, ob man die fast jährliche Ausgabe der neuen "CorelDraw-Graphics Suite" unbedingt braucht oder darauf verzichten kann.
Seit Januar 2008 ist die "X4-Version", also die vierzehnte Ausgabe, erhältlich. Besonders der Preis ist zunächst höchst abschreckend. Die Vollversion kostet fast fünfhundertfünfzig Euro und selbst das Update schlägt mit fast dreihundert Euro zu Buche. Da jedoch auch die X3-Version annähernd gleich teuer ist, sollte man als Anwender älterer CorelDraw-Suiten einen Kauf in Betracht ziehen. Denn die Neuerungen können sich sehen lassen.

Zunächst fällt die sehr aufgeräumte und klar gegliederte Benutzeroberfläche auf. Fast intuitiv kann man hier die nötigen Befehle finden und selbst die unzähligen neuen Möglichkeiten erklären sich meist selbst - das auf der DVD befindliche Handbuch zieht man sehr selten zu Rate. Wichtige neue Features sind die integrierten Tabellenfunktionen, die exzellenten Miniaturvorschauen vieler wichtiger Funktionen, die bessere Integration in Windows Vista und viele sinnvolle Kleinigkeiten, die man im Laufe der ersten Arbeiten allerdings kaum bemerkt.

Ein wichtiger Aspekt jeder neuen Version ist die Geschwindigkeit, in der die einzelnen Funktionen ausgeführt werden - ein in der Vergangenheit oft sehr neuralgischer Punkt in CorelDraw - und die Hardware-Anforderungen, die das Programm stellt. Hier sind nicht die auf der Packung aufgedruckten Mindestanforderungen gemeint, sondern die in der Praxis sinnvollen.
Zunächst hält Corel Wort. Viele Dinge laufen schneller ab, vor allem die verschiedenen Vorschauen sind sehr beschleunigt im Vergleich zur X3-Version.
Dies aber muss erkauft werden mit einem Rechner, der besser mit Windows Vista, mindestens zwei Gigabyte Arbeitsspeicher und einer geräumigen Festplatte bestückt ist. Auch an den Prozessor wird einiges an Arbeit herangetragen - der "Pentium III", der auf der Packung als Minimum angegeben wird, sollte jedenfalls nicht das Maß aller Dinge sein. Bereits zwischen dem getesteten "Pentium IV" mit 2,53Ghz (Windows XP) und einem System mit Pentium 2Quad Q6600, 2,4Ghz (Windows Vista) besteht ein solch himmelweiter Unterschied, dass man befürchten muss, ein Vista-System mit schnellem Prozessor sei Pflicht.

Zweiter, wichtiger Gesichtspunkt der neuen Suite ist das Programm "Photopaint X4". Hier - vor allem als integrierte Verwendung in einem CorelDraw-Dokument - sind die Verbesserungen in Hinsicht auf Funktionsumfang, Geschwindigkeit und Design der neuen Oberfläche sehr gelungen und häufig spürbar. Alles geht schneller, besser und mit unglaublich mehr Effekten und Möglichkeiten. Allein für Photopaint lohnt sich dieses Update - wenn auch nur für Nutzer der Versionen 12 oder älter. Die Anwender der "Suite X3" haben da mehr Probleme, wirklich wichtige Neuerungen zu finden.

Auch die in der Suite beigepackten "Corel Capture X4" und "Corel Powertrace X4" sind kaum von ihren Vorgänger-Versionen unterscheidbar und nur dem Profi erschließen sich neue, weitere Möglichkeiten der Anwendung.
So sind auch Features wie die mögliche Online-Zusammenarbeit, die Spiegelung von Mengentext, ein Histogramm-Feedback, die Unterstützung von mehr als einhundert RAW-Dateitypen, die integrierte Schriftenerkennung und die Unterstützung des Windows- und des Adobe-Farbsystems - alles exklusive Neuerungen der X4-Version - nur für den professionellen Anwender von Bedeutung.

Die Version "X4" der CorelDraw Grafik-Suite ist schön, schnell und teuer. Wer gerne mit CorelDraw arbeitet und nach der Version zehn oder elf auf weitere Aktualisierungen verzichtet hat, kann zugreifen - sofern ihm die fast dreihundert Euro für Detailverbesserungen nicht zu teuer sind.
Nur dem Geschäftskunden, Marketing-Beauftragten und Anwender, der sehr viel Zeit mit CorelDraw verbringt, ist das Update unbedingt zu empfehlen. Es erleichtert und beschleunigt das tägliche Arbeiten erheblich - wenn man über einen schnellen Rechner mit Windows Vista verfügt.

Stefan Erlemann



DVD | Disc-Anzahl: 1 | Erschienen: 01. Januar 2008 | Preis: 289,95 Euro | Verfügbare Sprachen: Deutsch

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