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 Die Göttin des Todes

Autoren: C.V. Rock
Verlag: mgVerlag

Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Das gut betuchte Ehepaar Lacham lebt in New Orleans. Herr Lacham ist ein Sammler mit der Leidenschaft für afrikanische Gegenstände. Bei einem Einkaufsbummel entdeckt er im Schaufenster eines Antiquitätengeschäftes eine afrikanische Götterstatue. Doch er hat kein gutes Gefühl, als sich plötzlich seine Frau für eben diese Statue zu interessieren beginnt. Obwohl sie sonst kein Interesse an seiner Sammelleidenschaft hegt, sieht er sich fast bestätigt, denn im Antiquitätengeschäft erkennt er in der Statue die Göttin Lalada, die für das Leben und den Tod steht. Er versucht krampfhaft, seine Frau vom Kauf abzubringen, denn auf echten Gottesstatuen lastet seines Wissens meistens ein Fluch. Doch Frau Lacham lässt sich nicht beirren und kauft sie.
Kaum ist das Ehepaar zur Türe des Geschäftes draußen, als Frau Lacham auf die Straße stolpert und von einem Auto erfasst wird. Sie stirbt an diesem mysteriösen Unfall und Herr Lacham sieht sich in seiner Vermutung bestätigt, dass Lalada Unglück über seinen Besitzer bringt und ihn tötet.
Durch einen unbeteiligten Passanten gelangt die Statue wieder in Besitz des Antiquitätenhändlers. Doch es passieren weitere tödliche Unglücke. Auf den Unfall Frau Lachams setzt das FBI den G-Man Willard an und dieser stellt sich bald folgende Frage: Ist es ein einfacher Mord oder steckt die Statue Lalada hinter allem?


Das vorliegende Buch ist eine Taschenbuchausgabe. Erschienen ist das Buch bereits 1955; die vorliegende Ausgabe ist jedoch die neu überarbeitete und aufgelegte Version von 2005. Autor des Krimis ist C. V. Rock und überarbeitet wurde er von Hans Dieter Römer.

Der Schreibstil des Buches wirkt sehr interessant und auch gut lesbar. Obwohl der Autor kaum Sprünge in einzelne Kapitel hat, beinhaltet das Buch sehr viele Dialoge der verschiedenen Charaktere, was oft unverständlich ist, weil eben keine klare Einteilung in Kapitel stattfindet. Es gibt in diesem Krimi keine Endlossätze oder ähnliches, was den Lesefluss stören könnte.

Der Inhalt des Buches ist glaubwürdig geschildert, denn es gibt viele begeisterte Sammler diverser Kunstgegenstände aus anderen Kulturkreisen. Und zu jeder Gottesstatue gibt es mehr oder weniger wahre Geschichten, die sich meistens um die Flüche und Bannsprüche drehen, die auf solchen Statuen lasten sollen.
Was diesen Krimi so interessant macht, sind die Verkettungen der mysteriösen Umstände, die es wirklich spannend und lesbar machen.
In dieser Geschichte kommen sehr viele Dialoge vor, diese wirken manchmal etwas gestelzt und gestellt, also an manchen Stellen für die entsprechenden Situationen konstruiert.
Dennoch ist das Buch unterhaltsam. Es gibt zwei Handlungsstränge. Einer dreht sich um die Familie und die dortige Situation des Antiquitätenhändlers, der zweite um den G-Man des FBI. Das Tempo, das bei diesem Krimi zum Teil an den Tag gelegt wird, ist manchmal sehr schnell. Die Erzählung springt oft von einem zum anderen Strang oder schwenkt ohne ein erkennbares Muster um und wird an einer anderen Stelle weitererzählt. Verwirrend ist dies zum Teil ohne direkte Unterteilung in Kapitel schon. Die mystischen, unheimlichen und übernatürlichen Elemente werden durch die Kriminalhandlung eher in den Hintergrund gedrängt und oft sogar in Frage gestellt.
Das Ende des Buches ist schlüssig, jedoch eröffnet es sogleich eine eventuelle Fortsetzung über die Gottesstatue Lalada.

An diesem Buch gefällt besonders die Art des Erzählens, der sich der Autor bedient. Er reicht immer nur kleine Informationen häppchenweise an den Leser weiter, so dass sich Spannung aufbauen kann. Besonders geschickt macht er es mit seinen vielen Dialogen. Dadurch kann sich der Leser in die Charaktere hineinversetzen, mitdenken und mitfiebern.
Was nicht so gut gefallen hat, waren die vorkommenden Charaktere. Diese waren eher langweilig und klischeegängig für einen Krimi, ohne tiefgründige Persönlichkeiten.

Fazit:
Ein Buch mit interessantem Inhalt und einer doch ganz spannenden Handlung, die zum Mitraten und Knobeln einlädt. Das Lesen hat mir Freude gemacht und für Krimi-Fans, die auch John Sinclair mögen, ist es ein gutes Buch.
Ansonsten kann ich nur noch sagen, dass das Buch echten Krimi-Fans, die vor allem alte deutsche Krimis mögen, bestimmt gefallen werden.

Nina Kraus



Taschenbuch | Erschienen: 01. Mai 2005 | ISBN: 3931164098 | Preis: 6,00 Euro | 154 Seiten | Sprache: Deutsch

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