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gamescom 2013 - Bericht

Vom 21. bis zum 25. August war die gamescom wieder in Köln zu Gast. Über 600 Aussteller und 340.000 Besucher haben dieses Jahr die große Messe besucht, die nicht nur den Fokus auf Unterhaltungselektronik in Form von Video- und Computerspielen legt, sondern seit Jahren auch immer mehr zum Treffpunkt für Hardwarevorstellungen, Casemodder oder Cosplayer wird. Auch der VideoDay, ein Event der deutschen YouTuber und das gamescom city-festival werden seit einigen Jahren parallel zur Messe veranstaltet.

140.000 Quadratmeter werden auf dem Gelände der Koelnmesse kompromisslos ausgenutzt, um sowohl den Spielern als auch den Entwicklern und Fachbesuchern einen Eindruck zu vermitteln, was in Zukunft auf dem heimischen PC oder der Konsole gespielt werden wird. Selbst, wenn die Aussteller unterschiedliche Genre, Systeme und Zielgruppen haben, sind sie wieder einmal vereint in der Art der Präsentation, denn hier steckt jede Menge Energie und Leidenschaft drin. Große Flachbildschirme, riesige Videoleinwände und aufwendige Kulissen sind gang und gäbe; Merchandise, Tüten - der Renner schlechthin - und Geschenke beziehungsweise Verlosungen an jeder Ecke. Neue Spiele und Technologien werden selten trocken vorgeführt, alles ist auf Entertainment getrimmt. Moderatoren betreten die Bühne und die Menge wird laut, T-Shirts und andere Andenken fliegen durch die Luft, bevor Neues präsentiert wird. Doch auch das hat sich im Laufe der Jahre stark gewandelt, die gamescom ist publikumsoffen. Neue Kopfhörer können ausprobiert werden, für die X-Box-Präsentation werden Leute aus dem Publikum auf die Bühne geholt, um die neuen Funktionen live auszuprobieren und generell kann sehr viel angespielt werden. Die langen Schlangen vor den Einlässen sprechen für das erfolgreiche Konzept der Erlebnismesse und dem riesigen Interesse der Besucher.

Neben Spielen wie Wrestling "WWE 2K14" oder dem "Landwirtschaftssimulator 2013" stehen auch "World of Tanks", "Wolfenstein", Liverollenspiele (larp.net), "Total War - Rome II", "Battlefield 4" und etliche andere hochkarätige Games zum Ansehen und Anspielen bereit. Aber auch die Apps und die kleinen Gadgets treten mehr und mehr in den Vordergrund. So wurde dieses Jahr beispielsweise der "DICE+" vorgestellt, ein Würfel, der per Bluetooth mit einem Tablet verbunden werden kann und das gewürfelte Ergebnis an das jeweilige Spiel weitergibt.

Die Vielfalt der Aussteller und Ideen ist ein Hauptfaktor für den Spaß auf der Messe. Das zu unrecht immer mal wieder verbreitete schlechte Image "des Gamers" wird bei einem Besuch vollständig widerlegt. Viele fröhliche Besucher bewegen sich durch die Hallen, reden, schauen, tauschen sich untereinander aus. Vom Reaktionstest bei der Bundeswehr über die Möglichkeiten des Informatikstudiums bis hin zum Skaten im Parcours oder dem Demonstrieren der eigenen Fähigkeiten am ferngesteuerten Auto ist wirklich für Groß und Klein immer etwas dabei. Zwar sind etliche Jugendliche unterwegs, aber auch ältere Spieler huschen durch die Gänge und grinsen in sich hinein und denken an vergangene Tage, während die Jungspunde rätseln, was da vor ihnen auf dem Tisch liegt. In diesem Fall ein 5,25" Laufwerk.

Einen Blick ist auch immer das Cosplayvillage wert. Hier treffen talentierte Künstler, die ihre gezeichneten Werke ausstellen oder auch live etwas zeichnen auf Hardcore-Fans, die die Begeisterung für ihre Helden ausdrücken, indem sie sich Kostüme erstellen, schneidern, basteln und stolz präsentieren. Von der Zombiegruppe über Counterstriker bis hin zu Edna ("Edna bricht aus"), Link, Mario und Luigi - alles ist vertreten und wird bestaunt, fotografiert und ausgefragt, wie denn das eine oder andere Kostümteil gebastelt wurde oder wo man die Accessoires kaufen kann.

Einen großen Ansturm hatte auch die League of Legends-Veranstaltung, deren Gewinner einen Startplatz bei der Weltmeisterschaft in Los Angeles erhalten. Etliche Sitzreihen, spannende Games auf der Großleinwand und eine tolle Stimmung im Saal. Das Publikum war begeistert und hat Gewinner wie Verlierer gefeiert für unglaublich starke Matches und gute Unterhaltung.

Die gamescom 2013 war voll, die Hallen heiß, die neuen Spiele und Konsolen machen Hunger auf mehr. Deutlich unterstreicht die Messe mit ihrem Angebot nicht nur ihre Existenzberechtigung, sondern auch ihre Vormachtstellung, denn nirgends kommen Spieler, Fans und Entwickler so nah aneinander. gamescom - lohnt sich!

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Nicolas Gehling, 26.07.2013